Das Wiener Programm für Frauengesundheit hat mich zum Festakt anlässlich seines 25-jährigen Bestehens zum Graphic Recording eingeladen. Am Ende des Abends wurde mein sehr vielfältiges Sketchnote projiziert – mit Grußworten, Podiumsdiskussion, Poetry Slam, Wordrap-Interview und Theaterstück.
Nach Grußworten von Vizebürgermeisterin/Frauenstadträtin Katrin Gaal, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Programmleiterin Kristina Hameter folgte eine Podiumsdiskussion zu einem Vierteljahrhundert Frauengesundheit. Veronika Siegl forderte reproduktive Gerechtigkeit für alle, inklusive straffreien Schwangerschaftsabbruch und mehr Männer in Karenz. Gendermedizinerin Miriam Hufgard-Leitner will Wien zum Leuchtturm ihrer Disziplin machen und Geschlechtsaspekte dringend in der medizinischen Ausbildung verankern. Autorin Beatrice Frasl freute sich darüber, dass die Menopause endlich breiter öffentlich diskutiert wird und wies auf die starke Ungleichverteilung von Risikofaktoren psychischer Erkrankung zwischen den Geschlechtern hin. Ärztin Mireille Ngosso betonte die Notwendigkeit von diversitätssensibler Medizin, zu der es in Österreich noch kaum Forschung gebe und kritisierte die Patientennorm „männlich, weiß, 80 kg“, die vielen Menschen schade.
Moderatorin Yasmo performte ein wütendes Gedicht über Belästigung im öffentlichen Raum und körperliche Selbstbestimmung und interviewte die Frauengesundheitsbeauftragte Beate Wimmer-Puchinger anschließend im Wordrap. Sie will weiterkämpfen bis zum Ende der Gewalt gegen Frauen.
Zuletzt zeigte das Theaterprojekt stimm*raum „Geschichten, die nicht geschrieben sind“ über Vorurteile, Pauschalisierungen und Alltagsrassismen gegenüber Tschetscheninnen. Die sechs jungen Frauen kämpfen für eine Welt ohne Angst, eine Welt für alle.